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Häufig gestellte Fragen - FAQ

1.Was ist ein Hospiz?

Ein Hospiz ist ein Ort der Ruhe und Geborgenheit. Es steht allen Menschen offen, ungeachtet ihrer religiösen, gesellschaftlichen oder finanziellen Situation, welche an einer unheilbaren Erkrankung leiden und sich in der letzten Lebensphase befinden. Das Hospiz Solothurn bietet palliative Grundversorgung, aber auch spezialisierte Palliative Care in einem stationären Aufenthalt an. Wir begleiten die Patient*innen und ihre Angehörigen individuell.

Um eine wichtige Versorgungslücke in der Palliative Care im Kanton Solothurn zu schliessen. Wir bieten eine wertvolle Alternative, wenn Sterben zu Hause nicht möglich und im Spital oder im Alters- und Pflegeheim nicht gewünscht ist. Unser Ziel: Respekt und Würde bis zum Lebensende. Durch ausgewiesene Fachkräfte können wir auch Menschen mit komplexen und sehr belastenden Symptomen zu mehr Lebensqualität verhelfen.

Im Zusammenhang mit schwer kranken Menschen sind Sie sicher schon einmal den Begriffen Palliativmedizin, Palliativpflege, Sterbebegleitung oder Hospiz begegnet. Alle diese Begriffe sind Teil der «Palliative Care». Darunter versteht man alle Massnahmen, die das Leiden eines unheilbar kranken Menschen lindern und ihm so eine bestmögliche Lebensqualität bis zum Ende verschaffen. (Quelle: Palliative.ch)

Vor einem Eintritt müssen wir zuerst die Eintrittsunterlagen einsehen und entscheiden, ob ein Eintritt überhaupt gerechtfertig ist (die dazu erforderlichen Unterlagen sind im Bereich "Anmeldung" zu finden). Sobald dies gekärt ist, die notwändigen Medikament vorhanden sind und die ärztliche Betreuung organisiert ist, steht einem Eintritt - auch am Wochenende - nichts mehr entgegen.

Der Tagesablauf richtet sich – soweit möglich – nach den Wünschen unserer Patient*innen und deren Angehörigen. Das heisst, es gibt keine fixen Zeiten für Körperpflege, Essen, usw. Wo immer möglich, nehmen wir Rücksicht auf das Befinden, und versuchen pflegerische und medizinisch notwendige Massnahmen auf ein Minimum zu reduzieren oder schonendere Alternativen anzubieten. Dies ist mit einer umsichtigen Planung und viel Fachwissen bei hoher Pflegqualität möglich.

Wir bieten neben kompetenter pflegerischer und ärztlicher Betreuung eine umfassende Begleitung der Sterbenden und der Angehörigen an. Freiwillige Mitarbeitende unterstützen uns dabei. Wir haben die Zeit und die Möglichkeiten den Sterbeprozess umfassend und individuell zu begleiten. Das Hospiz steht unter pflegerischer Leitung. Das Selbstbestimmungsrecht der Sterbenden nimmt einen besonders hohen Stellenwert bei uns ein

Besuche sind jederzeit und uneingeschränkt möglich – natürlich immer nach Rücksprache mit unseren Patientinnen und Patienten. Auf Wunsch dürfen Angehörige und Nahestehende auch bei unseren Patientinnen und Patienten im Zimmer übernachten. Wir stellen dafür Zusatzbetten zur Verfügung. Die Verpflegung kann nach Voranmeldung ebenfalls angeboten werden. Gerne unterstützen wir auch, bei der Suche nach individuellen Lösungen.

Mit Aufnahme auf die Heimliste ist die Finanzierung gleichgestellt zu einem Altersheim-Eintritt. Die Kosten berechnen sich nach Pflegeaufwand und werden in einen Anteil Patient, Anteil Krankenkasse und einen Anteil öffentliche Hand aufgeteilt. Da wir mit einem hohen Personalschlüssel arbeiten, ist der Betrieb nicht kostendeckend. Das Defizit muss über Spenden gedeckt werden. Für Menschen aus finanziell bescheidenen Verhältnissen können wir nach individuellen Lösungen suchen - melden sie sich dazu bei der Geschäftsleitung. Hier geht es zur Taxordnung.

Bereits beim Eintritt werden wesentliche Fragen in Bezug auf die Seelsorge geklärt. Alle seelsorgerischen Themen dürfen bei uns angesprochen werden, wir kümmern uns dann, um den/die richtige*n Gesprächspartner*in. Dies geschieht unabhängig von Konfessionen und persönlicher Weltanschauung. Wird ausdrücklich keine seelsorgerische Unterstützung gewünscht, so wird dies selbstverständlich respektiert.

Wir verstehen als Vertreter der Palliative Care den ausgeprägten Wunsch nach einem assistierten Freitod in erster Linie als Hilferuf und als Zeichen von grosser Not. Grundsätzlich verstehen wir Sterben als natürlichen Prozess und sind überzeugt, mit den richtigen Massnahmen die Not und das Leiden so weit zu lindern, dass noch einmal eine gewisse Lebensqualität erreicht werden kann und der dringende Wunsch nach einem assistierten Suizid in den Hintergrund tritt. Im Hospiz führen wir keinen assistierten Suizid durch. Sollten Sie sich während des Hospizaufenthaltes für einen assistierten Suizid entscheiden, werden sämtliche dafür notwändige Abklärungen und Gespräche ohne die Hospiz - Mitarbeitenden stattfinden. Für die Durchführung des assistierten Suizids müssen Sie das Hospiz verlasen. 

Mit einer Mitgliedschaft leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum weiteren Bestehen des Hospizes. Sie erhalten regelmässig Informationen und werden zu Anlässen eingeladen. Sie können mitentscheiden und Teil einer Gemeinschaft werden – für eine gute Sache.

Das Hospiz finanziert aktuell nur einen Teil des Aufenthalts zur Kostendeckung und ist deshalb auf Spenden angewiesen.